Offener Brief und zur Petition in Sachen Kunst in der Region + Kufstein

Der gemeinnützige Verein dia:log agiert als Plattform für Bildende Kunst in Kufstein für bildende Künstler und Künstlerinnen der Region, aber auch darüber hinaus mit dem Ziel der besseren Vermittlung von Kunst in der Gesellschaft und Vernetzung der Künstler untereinander. Dazu ist zu sagen, dass dies durchwegs ehrenamtliche Arbeit ist, aber auch Künstler müssen existieren und sehen ihre Möglichkeiten momentan extrem eingeschränkt.

Die Vorstands-Mitglieder des Vereins dia:log haben daher folgende Ideen und Vorschläge ausgearbeitet, die in Form eines offenen Briefs an die Stadt Kufstein, aber auch an TVB und an die Gemeinden des Bezirks gerichtet werden sollen.

Zu erweiterten Vermittlung von Kunst an die Bevölkerung und zur Verbesserung der existenziellen Künstler-Situation nun einige Ideen und Vorschläge:

  1. Förderung und Aufstellung von zeitgemäßen aktuellen Kunstwerken, Skulpturen ,Brunnen etc. im öffentlichen Raum der Stadt Kufstein. Es gibt einige Plätze in der Stadt, die sich zur Belebung durch Kunst anbieten:
    Kulturquartier, Oberer + Unterer Stadtplatz, Arkadenplatz, Schulplatz vor der Galerie, auch an den Kreisverkehren könnte aktuelle Kunst sichtbar gemacht werden, nicht nur Blumenschmuck oder kommerzielle Werbeskulpturen.
    Festungsberg und Parks können ebenso in Areale für Kunst im öffentlichen Raum einbezogen werden. Hier wäre auch ein Skulpturenweg durch die Stadt möglich, der auch extra beworben werden kann, auch für den weiteren Sommertourismus interessant.
    Es gibt Beispiele in kleinen Gemeinden der Region, ob Kössen oder auch Kramsach, wo dies bereits erfolgreich umgesetzt wurde.
    Situationsbedingt sollte die Kunst näher zu den Menschen gebracht werden, damit sie auch überall und von jedem wahrgenommen werden kann. Denn Kunst ist Nahrung für die Seele, heute wichtiger denn je.

  2. Errichtung einer Sammlung mit aktueller zeitgenössischer Kunst in Zusammenarbeit mit Heimatverein und Festungsmuseum durch Ankäufe bei heimischen Künstlern durch Stadtgemeinde, TVB, aber auch private Sponsoren. Diese kann auch in Ausstellungen der Stadtgalerie dia:log gezeigt werden.

  3. Kooperation mit Wirtschaft in Form von Kunst am Bau, die in letzter Zeit kaum mehr zum Tragen kommt. Eigentlich war dies immer ein fixer Bestandteil von zumindest öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Instituten, Wohnanlagen, Banken, größeren Firmengebäuden etc.

  4. Errichtung einer Fachjury für Kunstbelange –Ankäufe, Ausschreibungen, Kunst am Bau in Form eines professionellen fachspezifischen Kunstbeirats. Diese Institution gibt es bereits seit langem in allen größeren Bezirksstädten Tirols.
    Vorschlag – bereits bestehender Kunstbeirat des Vereins dia:log plus Kunsthistoriker + Kurator Dr. Günther Moschig

  5. Interaktive Kunstprojekte für künstlerische Gestaltungen an Schulen mit den Kindern und Jugendlichen – Fassadengestaltungen, Innenräume, Foyers – mit Techniken wie Keramik+ Porzellanreliefs, Malerei, Holz, Kunststoff etc.(Umsetzung - Frühjahr+Früh-Sommer) unter Anleitung von heimischen Künstler*innen; auch im Außenraum und an naturplätzen gäbe es viele Möglichkeiten.

Generell wichtig ist eine adäquate finanzielle Abgeltung in Form von Leih- oder Errichtungsbeiträgen für temporäre Kunstinstallationen und Ankauf für Sammlungen und Ausschreibungen, oder Honorare für interaktive Projekte.

Wir hoffen auf Ihr Interesse und Ihren Einsatz, um damit wieder ein Stück zur Verbesserung in Sachen Kunst in Kufstein und Umgebung, auch im Interesse der Künstler*innen, die sich momentan in einer schwierigen Situation befinden, beitragen zu können.

Im Namen des Vereins
dia:log - Plattform Bildende Kunst Kufstein